Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Das Deutsche Reich - S. 137

1905 - Berlin : Mittler
— 137 - Die Kaualsciiifltalirt. Während die alten Kulturvölker eifrig bemüht waren, Kanäle zur Verbindung der Flüsse ihres Landes zu bauen, hat Deutschland weder im Altertum noch im Mittelalter bedeutendere Leistungen auf dem Gebiete des Kanalbaues aufzuweisen. Der Plan Karls des Großen, die Donau mit dem Main zu verbinden, mußte wegen des Mangels geeigneter technischer Mittel aufgegeben werden. Der Stecknitz-Kanal. Wenn man von den Schleusenanlagen in der Saale im Jahre 1306 absieht, dann muß man als die erste künstliche Wasserstraße in Deutschland und zugleich in Europa den Stecknitz-Kanal ansehen. Er wurde auf Anregung der Hansastadt Lübeck ziun Zwecke einer binnenländischen Verbindung zwischen Nord- und Ostsee um das Jahr 1400 angelegt. Durch die Erbauung des Elbe-Trave-Kanals (1895—1900) erreichte die Stecknitzfahrt ihr Ende. Im 17. und 18. Jahrhundert. Wichtigere Kanalbauten haben in Deutschland vom Beginn des 15. Jahrhunderts bis zum 18. Jahrhundert nicht stattgefunden, abgesehen von dem Friedrich-Wilhehns-Kanal, der zwar schon von Joachim Ii. von Brandenburg geplant, aber erst von dem Großen Kurfürsten zur Ausführung (1662—1668) gelangte. In diesem Zeitraum zeigte sich im Gegensatz zu Deutschland in Frankreich, Holland, Schweden und selbst in Bußland ein reges Interesse für die Anlage von Schiffahrtskanälen. Im 18. Jahrhundert kam dann aber, namentlich unter Friedrich dem Großen, welcher der Entwicklung der Binnenschiffahrt seines Landes große Sorgfalt zuwandte, der deutsche Kanalbau etwas mehr in Fluß. Plauescher-, Bromberger- und Finow-Kanal wurden unter seiner Begierung vollendet. Der oben erwähnte Klodnitzkanal wurde erst unter Friedrich Wilhelm Iii. dem Verkehr übergeben. Im 19. Jahrhundert. Es trat nun wieder ein längerer Stillstand in Deutschland ein, während gerade in Frankreich und Großbritannien der Kanalbau einen großen Aufschwung nahm. In Frankreich entstanden damals die beiden, erst später für Deutschland wichtigen, Bhein-Bhone- und Rhein-Marne-Kanal; ersterer wurde 1834, letzterer 1853 vollendet. Die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts brachte für Deutschland nur eine Kanalanlage, den Ludwigskanal, der von 1836 bis 1845 zur Ver- bindung der Donau mit dem Main gebaut wurde. Dieser Kanal ist wegen seiner geringen Tragfähigkeit, seiner großen Anzahl von Schleusen den modernen Verkehrsansprüchen nicht gewachsen, weshalb man seinen Umbau zu einem Großschiffahrtswege zwischen Donau und Bhein ins Auge gefaßt hat. Im fünften, sechsten und siebenten Jahrzehnt kamen nur der Ober- ländische und der Saar-Kanal zur Ausführung. »Wenn auch der erstere keine große Bedeutung für die Schiffahrt hat und fast ausschließlich für land- und forstwirtschaftliche Zwecke benutzt wird, so verdient er doch insofern Erwähnung, als hier zum ersten Male in Europa zur Über- windung größerer Höhenunterschiede nach amerikanischem Muster geneigte Ebenen für den Schiffsbetrieb zur Anwendung gekommen sind.« (Schwabe.) In den letzten 30 Jahren sind, ganz abgesehen vom Kaiser Wilhelm- Kanal,*) der als Seekanal hier nicht in Betracht kommt, mehrere wichtige, künstliche Binnenwasserstraßen entstanden, nämlich: Siehe S. 149.

2. Lesebuch nebst fachkundlichen Anhängen für Fortbildungs-, Fach- und Gewerbeschulen - S. 156

1913 - Leipzig : Hahn
156 licher mit landwirtschaftlicher Arbeit Zeit vergeudet wurde. Was war natürlicher, als daß man den Knecht von jenen bäuerlichen Handreichungen gänzlich befreite? — Die Arbeitsteilung schritt weiter. Unter den Schmieden des Fronhofs, die alle Arten von Metallarbeiten besorgten, fand sich vielleicht einer, der für die Herstellung der feineren Erzeugnisse, etwa der Waffenstücke, besonders geeignet war; man ließ ihn vorzugsweise oder ausschließlich Waffen anferttgen. Ein neuer Beruf entstand, der des Waffenschmieds. Auf ähnliche Weise trat aus dem Kreise der Schmiede der Gold- und Silberarbeiter heraus, der schon nach manchen Volksrechten höher im Preise stand als der Eisenschmied. Der Grundherr mußte darauf bedacht sein, möglichst viele Ge- werbe durch Fronhofsarbeiter vertreten zu sehen. Am deutlichsten offenbart sich dieses Sweben in der Wirtschaftsordnung, die Karl der Große für seine Gutswirtschaften und Pfalzgüter erließ und die für die meisten Grundherrschaften seiner und der folgenden Zeit mustergülüg gewesen ist. Hier wird den königlichen Amtleuten, denen die Verwaltung der Königsgüter obliegt, anbefohlen, für das Vor- handensein der nötigen Handwerker zu sorgen. Als solche bezeichnet die Verordnung: Eisen-, Gold- und Silberschmiede, Schuster, Schneider, Sattler, Schreiner, Drechsler, Zimmerleute, Schild- und Harnisch- macher, Fischer, Vogelfänger, Seifensieder, Bierbrauer, Mostbereiter, Bäcker und Netzmacher. Für die Ausbildung und Vervollkommnung des Handwerks besonders wichtig waren die Klöster. Man hat die Klöster geradezu „Hauptstätten der mittelalterlichen Industrie" genannt. In stettgem Verkehr mit den Laienbrüdern und Hörigen des Klosterhofes ver- standen die kunstteichen Mönche ihre Technik auf jene zu übertragen und nach und nach einen stattlichen Bestand wohlgeschulter Kloster- handwerker zu erziehen. Der uns erhaltene alte Grundriß des Klosters St. Gallen zeigt uns besondere Werkstätten für Böttcher, Drechsler, Barbiere, Schuster, Sattler, Schwertfeger, Schleifer, Schildmacher, Metalldreher, Gerber, Goldarbeiter, Grobschmiede und Walker. Große Verdienste haben sich die Klöster namentlich um die Förderung und Ausbildung der Baugewerbe erworben. Die ältesten deutschen Baumeister sind Mönche gewesen. Die ersten Kirchen- und Klosterbauten waren Holzbauten. Man nannte diese Bauart die „schottische", weil sie von den Schottenmönchen, den ersten christlichen Glaubensboten in Deutschland, geübt worden war. Der Steinbau war unseren Altvorderen unbekannt gewesen, man bezeichnete ihn noch lange Zeit als die „italische Bauweise". Die ersten, die in Deutsch- land Steinbauten errichteten und die Steinbaukunst in unserer Heimat einbürgerten, waren wiederum Mönche. Sie erbauten sich ihre Klöster, sie schufen Kirchen und Kapellen, Pfalzen der Könige und Großen. Unsere herrlichen Kirchen und Dome „romanischen" Stiles sind Denk- mäler ihrer Kunst und ihres Geschmackes. Im 11. Jahrhundert regte
   bis 2 von 2
2 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 2 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 1
5 1
6 0
7 0
8 0
9 1
10 0
11 0
12 0
13 1
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 1
25 0
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 0
38 0
39 1
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 0
46 0
47 0
48 0
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 1
4 1
5 0
6 0
7 0
8 0
9 1
10 1
11 0
12 0
13 1
14 0
15 0
16 1
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 0
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 0
38 0
39 0
40 1
41 0
42 0
43 0
44 0
45 0
46 0
47 0
48 1
49 0
50 0
51 0
52 0
53 0
54 0
55 0
56 0
57 0
58 1
59 0
60 0
61 0
62 0
63 0
64 0
65 0
66 0
67 0
68 0
69 0
70 0
71 0
72 1
73 0
74 0
75 0
76 0
77 0
78 0
79 0
80 0
81 0
82 0
83 0
84 0
85 0
86 0
87 0
88 0
89 0
90 0
91 0
92 0
93 0
94 0
95 0
96 0
97 0
98 0
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 21
1 153
2 4
3 57
4 1
5 45
6 20
7 39
8 3
9 1
10 0
11 111
12 103
13 6
14 31
15 2
16 0
17 22
18 0
19 26
20 7
21 8
22 0
23 0
24 14
25 20
26 4
27 0
28 2
29 17
30 0
31 8
32 13
33 64
34 12
35 19
36 15
37 0
38 2
39 128
40 1
41 1
42 6
43 47
44 1
45 10
46 10
47 37
48 1
49 0
50 59
51 63
52 353
53 21
54 40
55 1
56 0
57 0
58 0
59 68
60 42
61 3
62 24
63 0
64 1
65 26
66 10
67 17
68 6
69 0
70 12
71 22
72 2
73 1
74 0
75 18
76 36
77 1
78 310
79 0
80 3
81 145
82 9
83 42
84 3
85 0
86 39
87 32
88 2
89 5
90 16
91 9
92 0
93 4
94 15
95 47
96 13
97 0
98 1
99 9
100 69
101 94
102 67
103 6
104 18
105 2
106 4
107 72
108 0
109 22
110 24
111 28
112 5
113 28
114 45
115 1
116 20
117 2
118 0
119 27
120 0
121 39
122 95
123 33
124 49
125 15
126 28
127 15
128 0
129 77
130 20
131 39
132 0
133 123
134 7
135 2
136 93
137 64
138 5
139 29
140 20
141 6
142 9
143 5
144 0
145 4
146 0
147 10
148 1
149 2
150 0
151 19
152 43
153 27
154 108
155 45
156 8
157 6
158 0
159 13
160 13
161 4
162 0
163 0
164 2
165 5
166 11
167 3
168 22
169 12
170 4
171 0
172 5
173 13
174 8
175 59
176 27
177 12
178 26
179 9
180 2
181 0
182 51
183 218
184 21
185 2
186 9
187 0
188 266
189 0
190 0
191 0
192 0
193 27
194 5
195 7
196 78
197 11
198 0
199 20